Vitamin C Infusionen

Vitamin C ist ein für den Menschen lebenswichtiges Molekül. Es ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten und manch einer nimmt es zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein.

Vitamin-C-Infusionstherapie

Vitamin C ist ein für den Menschen lebenswichtiges Molekül. Es ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten und manch einer nimmt es zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein. Wozu gibt es dann aber auch noch Vitamin-C-Infusionen? Welchen Vorteil soll es haben, sich pieken zu lassen, damit dieser Naturstoff, der fast überall enthalten ist, direkt in die Vene gelangen kann? Warum wird diese Therapie ausgerechnet in Naturheilpraxen angewandt? Um diese Fragen zu beantworten, muss man etwas weiter ausholen:

Was ist Vitamin C?

Vitamine sind organische Verbindungen, also Vitalstoffe, die für uns lebenswichtig sind. Der menschliche Körper kann sie aber nicht selbst herstellen bzw. nicht in ausreichendem Maße. Man spricht daher von essenziellen Stoffen.

Vitamin C ist die Bezeichnung für L-Ascorbinsäure. Das ist ein Molekül, welches chemisch und strukturell gesehen der Glucose, also dem Traubenzucker sehr ähnlich ist. Es gibt verschiedene Ascorbinsäuren, aber nur die biologisch aktive L-(+)-Ascorbinsäure wird als Vitamin C bezeichnet.

Der Mensch ist auf die Zufuhr von Vitamin C über die Nahrung angewiesen. L-Ascorbinsäure ist zwar für alle Lebewesen essenziell, aber es ist nicht für alle ein Vitamin, weil die meisten Tiere es selbst produzieren können. Lediglich die Primaten – und damit auch wir Menschen – das Meerschweinchen und einige andere Arten haben diese Fähigkeit nicht. Bemerkenswert ist, dass die Nahrung dieser Tierarten wohl genau aus diesem Grund naturgemäß sehr Vitamin-C-reich ist. Möglicherweise hat sich das Verlorengehen dieser Fähigkeit zur Eigensynthese deshalb nicht nachteilig in der Evolution ausgewirkt.

Wir Menschen sind damit prinzipiell die einzigen Lebewesen, bei denen ein Vitamin-C-Mangel relativ häufig auftritt, weil der Vitamin-C-Gehalt unserer Ernährung oft einiges zu wünschen übrig lässt. Eine Ausnahme sind natürlich die Tiere, die als Haustiere oder in Gefangenschaft leben und ein Vitamin-C-armes Futter bekommen.

Die wichtige Rolle von Vitamin C im menschlichen Körper

Ohne den wasserlöslichen Mikronährstoff kann der Mensch nicht leben. Manche Organe haben einen besonders großen Verbrauch.
Deshalb ist die Vitamin-C-Konzentration besonders hoch in:

 – Gehirn und Nervenzellen
 – den Strukturen des Immunsystems (Immunzellen, Leukozyten)
 – Augenlinsen
 – Leber
 – Nieren, Nebennieren

Eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung ist Voraussetzung für viele Stoffwechselprozesse. So ist das Vitamin unter anderem an Stoffwechselvorgängen des Hormon- und Nervensystems und an der Regulation des Fettstoffwechsels beteiligt. Es dient der Bildung und dem Funktionserhalt von Knochen und Bindegewebe. Ebenso kommt dem Vitamin viel Bedeutung in der körpereigenen Abwehr zu. Immunzellen brauchen für Ihre Abwehr-Tätigkeit viel Vitamin C. Außerdem wirkt Vitamin C als Radikalfänger. Das heißt: Es fängt zellschädigende oder krankheitsfördernde freie Radikale und schützt so die Körperzellen. Bei entzündlichen Erkrankungen sowie nach schweren Verletzungen kann der Vitamin-C-Bedarf erhöht sein. Auch Raucher, Leistungssportler und andere Menschen, die häufig physischen oder psychischen Stresssituationen ausgesetzt sind, benötigen mehr Vitamin C.

Was machen die Tiere in stressigen Situationen?

Sie produzieren einfach mehr Vitamin C, um den gestiegenen Verbrauch zu decken. Wenn man die Mehrproduktion der Tiere an Ascorbinsäure auf den Menschen hochrechnen würde, dann müsste ein 75-kg-Mensch etwa 7.500 mg Vitamin C am Tag mehr produzieren als ohne Stress – das wäre also das 75-fache der von der DGE geforderten Menge.

Doch was tun wir in Stress-Situationen? Wir erhöhen meist eher die Zuckerzufuhr statt der Vitamin-Zufuhr. Leider nehmen wir uns gerade in stressigen Situationen, wo es so nötig wäre, nicht die Zeit für ein Vitamin-C-reichen Smoothie oder Salat.

Wann ist der Vitamin-C-Bedarf erhöht?

Stress ist nicht die einzige Ursache, die den Vitamin-C-Bedarf steigen lässt. Auch Infektionen, chronische Entzündungen, körperliche Anstrengungen und viele Erkrankungen sind mit einem erhöhten Bedarf an Vitamin C verbunden.

Wussten Sie beispielsweise, dass innerhalb der ersten Stunden einer Infektion der Vitamin-C-Gehalt in den Immunzellen rapide abnimmt. Der Grund: Die Abwehrzellen verbrauchen Vitamin C, um erfolgreich gegen Krankheitserreger ankämpfen zu können. Werden die Vitamin-C-Vorräte dann nicht schnell wieder aufgefüllt, kann unser Immunsystem unter Umständen nicht mehr wie erforderlich funktionieren. So kann eine höhere Anfälligkeit für Infekte entstehen und die Symptome könnten sich noch verschlechtern.

Aus all den genannten Gründen leiden heutzutage mehr Menschen als man denkt unter einem Vitamin-C-Mangel, obwohl – zumindest theoretisch – gar kein Mangel an diesem Vitamin herrschen müsste.

Der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling (Nobelpreis für Chemie und Friedensnobelpreis) gilt als Pionier der Vitamin-C-Therapie und der orthomolekularen Medizin. Er selbst nahm viele Jahrzehnte lang Vitamin C in hohen Dosen oral ein.

Die Folgen eines Vitamin-C-Mangels

Eine zu geringe Zufuhr an Vitamin C kann sich negativ auf den gesamten Körper auswirken. Viele Erkrankungen, v.a. Entzündungen gehen mit einem Vitamin-C-Mangel einher. Anfänglich äußert sich ein Vitamin-C-Mangel vor allem durch Müdigkeit, eine verminderte Leistungsfähigkeit, verlangsamte Erholung nach Krankheiten und Reizbarkeit. Bei einem schweren Mangel verlieren die Blutgefäße an Elastizität und werden spröde, sodass es zu Blutungen kommt. Diese treten insbesondere im Bereich der Schleimhäute und der Muskulatur auf. Das Zahnfleisch kann sich entzünden.

Anwendungsgebiet Vitamin-C-Mangel

Die Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie wird in naturheilkundlichen Praxen bei Erkrankungen bzw. Beschwerden, die mit einem Mangel an Vitamin C einhergehen, eingesetzt.

Das sind unter anderem:

  • verminderte Leistungsfähigkeit und ausgeprägte Müdigkeit 
  • Durchblutungsstörungen 
  • chronisch entzündliche Erkrankungen
  • Aufnahmestörungen
  • Operationen
  • oxidativer Stress bei Rauchern
  • B. Herpes zoster
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